Am 9. Juni waren wir wieder einmal in Falkensee, in der Werkstatt von Herrn Schmerbach. Der Besuch galt unseren Wappentafeln, die von Annett Schulz, Thoralf Herschel und Matthias Schmerbach restauriert werden. Gäste waren auch Werner Heegewaldt vom Landeshauptarchiv und Werner Ziems vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege.

Werner Heegewaldt ist neu in dieser Runde. Als Heraldiker berät er die Restauratoren zu den Wappen, die noch zahlreiche Fragen offen lassen. Wichtige Arbeiten für unseren Verein hatte schon der Schulzendorfer Klaus Schädel geleistet, der sich seit Jahren mit den Wappentafeln beschäftigt und auch die Texte für die Urkunden fertigte.

Aus dem Kirchenbuch der evangelischen Kirchengemeinde Schulzendorf wissen wir mittlerweile, dass am 12. März 1694 Catarina Sophia von Gersdorf, geborene Britzke, verstarb. Entsprechend ihres Testaments, das sie gemeinsam mit ihrem zweiten Mann, dem Rittergutsbesitzer Arndt Friedrich von Pfuel aufgesetzt hatte, wurde sie mit einem “Begräbnis adligen Gebrauchs” beigesetzt. Deshalb wurden die beiden Wappentafeln angefertigt.

Die Restauratoren konnten feststellen, dass drei Maler an den Wappentafeln gearbeitet haben. Offene Fragen gibt es noch zur Anordnung der Wappen auf den Tafeln und einigen Wappen selbst.

Werner Heegewaldt vermutet, dass die Maler keine guten Vorlagen für ihre Arbeit hatten. So stimmen Farben nicht immer mit den historischen Vorgaben überein und auch Figuren entsprechen nicht den überlieferten Vorlagen. Ob sich das Wappenrätsel jemals auflösen lässt, ist heute noch nicht zu beantworten.

Zahlen, die, die Restauratoren auf der Rückseite der Tafeln gefunden haben, können vielleicht weiterhelfen. Bisher sind nur jene Tafeln abgenommen worden, unter denen der Schwamm das Holz vernichtet hatte.Das Holz, auf dem die Tafeln sich heute befinden, wurde nach den Ermittlungen der Restauratoren 1863 eingeschlagen. Ob die Tafeln bei einer vorhergehenden Restauration wieder in der richtigen Reihenfolge angebracht wurden, lässt sich auch nicht mit Bestimmtheit sagen.

Am 11. September 2011, zum Tag des offenen Denkmals, können die restaurierten Tafeln in der Patronatskirche besichtigt werden.

Vielleicht gelingt es bis dahin, der Lösung des Rätsels näher zu kommen.