Die Restaurierungsarbeiten an der Vorderseite der Apsis (der Triumphbogenwand) sind abgeschlossen. Durch das Landesamt für Denkmalschutz haben die Restauratoren viel Lob für ihre Arbeit erhalten. Die wesentlichen Schäden an der Malerei sind beseitigt, das Vorhandene gesichert und weniges wieder hergestellt. Auf den ersten Blick ist der eine oder andere vielleicht enttäuscht, da die ursprüngliche Fassung der Malerei nicht wieder entstanden ist. Doch beim Vergleich der Ausgangssituation und dem jetzigen Ergebnis sind die Veränderungen deutlich zu erkennen. Auch ich habe mir gewünscht, dass auf der rechten Seite der linke Flügel des Engels retuschiert und die große Lücke dadurch geschlossen wird. Aber der Denkmalschutz vertritt gegenwärtig (siehe Neues Museum in Berlin) die Auffassung, nicht zu stark in das noch Vorhandene einzugreifen. Die Umsetzung wird als behutsam bewahrende, nicht rekonstruierende Denkmalpflege bezeichnet.
Kompliziert wurde es noch einmal bei der Rekonstruktion des Spruchbandes. Da auf der rechten Seite ganze Worte fehlten, übertrugen die Restauratorinnen die Buchstaben mittels Schablone von der linken Seite. Am Ende fehlten aber drei Buchstaben. So mussten Recherchen zu vergleichbaren Schriften angestellt werden. Das Ergebnis lässt nicht erahnen, dass es mal ein Problem gegeben hat.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Friederike Hänold, Lisa Geiger und Sven Hübner für ihre exzellente Arbeit. Ebenso herzlich bedanken wir uns bei jenen, die durch den Kauf von Engelkarten die Restaurierung unterstützt haben. Wir werden auch weiterhin auf derartige Hilfe angewiesen sein, denn noch sind weitere Vorhaben zu meistern.