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von Herbert Burmeister

Die Arbeiten an der Vorderseite der Apsis sind abgeschlossen

Tagebuch Posted on Tue, November 16, 2010 12:54:34

Die Restaurierungsarbeiten an der Vorderseite der Apsis (der Triumphbogenwand) sind abgeschlossen. Durch das Landesamt für Denkmalschutz haben die Restauratoren viel Lob für ihre Arbeit erhalten. Die wesentlichen Schäden an der Malerei sind beseitigt, das Vorhandene gesichert und weniges wieder hergestellt. Auf den ersten Blick ist der eine oder andere vielleicht enttäuscht, da die ursprüngliche Fassung der Malerei nicht wieder entstanden ist. Doch beim Vergleich der Ausgangssituation und dem jetzigen Ergebnis sind die Veränderungen deutlich zu erkennen. Auch ich habe mir gewünscht, dass auf der rechten Seite der linke Flügel des Engels retuschiert und die große Lücke dadurch geschlossen wird. Aber der Denkmalschutz vertritt gegenwärtig (siehe Neues Museum in Berlin) die Auffassung, nicht zu stark in das noch Vorhandene einzugreifen. Die Umsetzung wird als behutsam bewahrende, nicht rekonstruierende Denkmalpflege bezeichnet.
Kompliziert wurde es noch einmal bei der Rekonstruktion des Spruchbandes. Da auf der rechten Seite ganze Worte fehlten, übertrugen die Restauratorinnen die Buchstaben mittels Schablone von der linken Seite. Am Ende fehlten aber drei Buchstaben. So mussten Recherchen zu vergleichbaren Schriften angestellt werden. Das Ergebnis lässt nicht erahnen, dass es mal ein Problem gegeben hat.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei Friederike Hänold, Lisa Geiger und Sven Hübner für ihre exzellente Arbeit. Ebenso herzlich bedanken wir uns bei jenen, die durch den Kauf von Engelkarten die Restaurierung unterstützt haben. Wir werden auch weiterhin auf derartige Hilfe angewiesen sein, denn noch sind weitere Vorhaben zu meistern.



Zu “Besuch” bei unserer Kanzel in Falkensee

Tagebuch Posted on Thu, November 04, 2010 19:33:51

Heute waren wir zu dem angekündigten Besuch in der Werkstatt des Holzrestaurators Schmerbach in Falkensee. Die Arbeiten an der Treppe zu unserer Kanzel sind in vollem Gange. Sorgfältig wurden die Schadstellen im Holz beseitigt. Alles, was noch verwendet werden kann, blieb erhalten und wurde durch Neues ergänzt. So wurde ausgeschnitten und eingesetzt, angeflanscht und aufgesetzt. Das Relief der Treppe wird z. T. mit Schnitzarbeit auf die neuen Teile übertragen. Wenn sie dann gestrichen sind, wird man alt und neu kaum noch voneinander unterscheiden können.
Auch an unserem Taufstein sind die fehlenden Teile ersetzt und notwendige Ausbesserungen vorgenommen worden. Frau Schulz ist zunächst dabei die vorhandene Farbschicht zu sichern. Dazu wird sie – ähnlich wie an der Apsisvorderwand – mit einer Leimmischung behandelt und so wieder mit dem Holz verbunden.
Wir konnten bei der interessanten Arbeit zuschauen und unsere Fragen loswerden. Ob die Kanzel zum Weihnachtskonzert am 4. Dezember wieder zuhause sein wird, hängt auch von dem Fortgang der
Arbeiten am Parkett des Rheinsberger Schlosses ab. Herr Schmerbach ist
auch an der Restaurierung dieses bekannten Ausflugszieles beteiligt.



Nun ist auch die linke Wandhälfte restauriert

Tagebuch Posted on Fri, October 29, 2010 18:32:22

Die Restaurierungsrbeiten an der Vorderwand der Apsis nähern sich ihrem
Ende. Auch auf der linken Seite werden die Veränderungen (Bild 2) zur
Ausgangssituation (Bild 1) sehr deutlich. Ebenso kann man erkennen, wie die rechte Unterwand wieder eine Struktur erhalten hat. In der nächsten Woche werden die
Feinheiten entschieden, die nun noch auszuführen sind.
Am 04.11.2010 können wir die Arbeiten in der Werkstatt von Holzrestaurator Schmerbach in Falkensee an unserer Kanzel mitverfogen. Wir werden darüber berichten.



Restaurierung der rechten Wandhälfte weitgehend abgeschlossen

Tagebuch Posted on Mon, October 25, 2010 14:03:22

Die wesentlichen Arbeiten an der rechten Seite der Vorderwand der Apsis sind geleistet.
In der nächsten Woche werden die Feinheiten mit dem Landesamt für Denkmalpflege abgestimmt.
An den beiden Bildern vor und nach der Restaurierung sind die Veränderungen deutlich zu sehen (Bilder 1 und 2).
Im unteren Teil lässt sich kaum noch erahnen, wo sich das Loch für das Ofenrohr befand (Bild 3).
Mit Unterstützung der Küsterin der evangelischen Kirchengemeinde Schulzendorf, Gabriele Lawecki, ist auch der vollständige Text des Spruchbandes, das den oberen Teil der Bemalung vom unteren trennt, geklärt.
Der Text stammt aus der Lutherbibel aus dem Brief der Hebräer (Hebr.) Kapitel 13, Vers 8 und lautet: “Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit“.

Dieses Spruchband wird restauriert, so dass es wieder zu erkennen ist.



Zwischenbilanz gezogen

Tagebuch Posted on Tue, October 19, 2010 13:49:12

Am 18.10.2010 wurde Zwischenbilanz bei der Restaurierung der Apsiswand gezogen. Hans Burger vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege wertete mit den Restauratoren die durchgeführetn Arbeiten aus und beriet die weitere Vorgenhensweise.
Die bisherigen Arbeiten haben bereits wesentlich dazu beigetragen, die Schäden an der Wand zu beheben. Die weißen Flecken sind stark in den Hintergrund gedrängt worden. Im Ergebnis der Diskussion wurde festgelegt, die restaurierten Flächen noch dunkler auszugestalten, damit die vorhandenen Konturen sichtbarer werden. Die Umrandung soll stärker abgesetzt und auch das Spruchband vorsichtig wieder hergestellt werden.
In der nächsten Woche wird erneut beraten werden, welche weiteren Arbeiten noch erforderlich sind.



Veränderungen deutlich zu erkennen

Tagebuch Posted on Fri, October 15, 2010 11:18:55

Nun kann auch das “normale” Auge die umfangreichen Arbeiten zur Restaurierung der Vorderwand der Apsis erkennen. Die störenden weißen Flecken verschwinden nach und nach. Sie weichen dem Grundton in dem die Wand ursprünglich gemalt worden war.



Tag der Entscheidung

Tagebuch Posted on Tue, October 12, 2010 11:55:52

Am 8. Oktober fiel die Entscheidung, wie die Restaurierungsarbeiten an der Vorderseite der Apsis weitergeführt werden. Am Nachmittag berieten Sven Hübner und Hans Burger vom Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege wie die Retusche der Wand erfolgen soll.
Bereits den ganzen Vormittag hatte das Team der Restauratoren Farben gemischt und sie ausprobiert. Dabei wurden vor allem natürliche Pigmente verwendet. Der Grundstoff für Ocker wird zum Beispiel bergmännisch abgebaut – in Spanien. In Spezialgeschäften können Restauratoren solche Farbstoffe erwerben. Aber den richtigen Ton zu treffen, dazu ist in erster Linie Erfahrung und Geduld erforderlich. Zunächst wurde die Farbe auf Papier aufgebracht, mit einem Fön getrocknet und dann mit dem der Wand verglichen. Es dauerte einige Zeit bis die Übereinstimmung zur Zufriedenheit der Restauratoren ausfiel. Dann wurde an der Wand probiert und immer noch einmal die Mixtur verändert. Hans Burger konnten dann Farben präsentiert werden, die dem Original entsprachen.
Der Auftrag, auf den sich beide Seiten verständigten, lautet nun, mit einer Grundfarbe die weißen Flecken auszufüllen, eine Neutralretusche vorzunehmen. Wenn diese Arbeit abgeschlossen ist, wird erneut beraten, ob es
erforderlich ist, Konturen stärker zu betonen. Das menschliche Auge ist
nämlich in der Lage, Bilder zu rekonstruieren, wenn die wesentlichen
Konturen vorgegeben sind. Deshalb ist es offen, ob nach dem Ausfüllen
der weißen Flecken weitere Arbeiten notwendig sind.
Wie sich der Blick auf die Wand verändert, konnten die Besucher des
Tages der offenen Tür am Sonabend bereits in Ansätzen empfinden.



Kanzel nun solo

Tagebuch Posted on Wed, October 06, 2010 16:08:37

Heute erfolgte der Transport der Kanzeltreppe in die Werkstatt von Matthias Schmerbach nach Falkensee. Er hatte sich tatkräftige Hilfe mitgebracht, um die Treppe abbauen und transportieren zu können.

Erst einmal musste die Kanzel gesichert werden. dazu wurde sie mit Stützen versehen. Dann begann die Trennung von Kanzel und Treppe. Vorsichtig wurde versucht, die Treppe abzurücken. Dabei zeigte sich, wie sie mit dem Kanzelkörper verbunden wurde. Doch so einfach war es dann doch nicht. Irgendwo klemmte es noch. Die Restauratoren machten sich auf die Suche nach der verbliebenen Verbindung. Dann fanden sie das Brett, das dafür sorgte, dass die Treppe noch festhing. Nun half nur noch rohe Gewalt, gepaart mit der Umsicht von Restauratoren. Endlich war die Kanzel solo. Es war zu sehen, dass der Zahn der Zeit deutliche Spuren an der Treppe hinterlassen hat.

Doch schon tauchte das nächste Problem auf. Ursprünglich sollte die Treppe als Ganzes abtransportiert werden. Aber: Die Tür der Patronatskirche war dafür zu schmal. Blieb nur der Weg, sie in ihre Einzelteile zu zerlegen. Wieder musste geschraubt, gehämmert und vor allem vorsichtig das Brecheisen angesetzt werden. Schritt für Schritt wurden die Teile abgebaut und soweit es notwendig war, beschriftet, damit später alles wieder an seinen richtigen Platz kommt. Nachdem alles im Auto verstaut war, wurde noch die Kanzel an die Wand gerückt und gesichert.

Auch der Taufstein hat die Reise nach Falkensee angetreten. Er wird restauriert und unser Vereinsmitglied Eberhard Kuinke hat sich bereit erklärt, eine Schale dafür anzufertigen. Erneuert werden muss auch der Belag auf dem Kanzelboden.

Bis zum Weihnachtskonzert am 4. Dezember soll sie in neuem Glanze zu betrachten sein!

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